Am Sonntag, den 23. März 2014 stand ein Gastspiel des Fernsehjournalisten Peter von Sassen auf unserem Veranstaltungskalender.
Vor ausverkauftem Haus präsentierte Peter von Sassen den Besucherinnen und Besuchern im Güterschuppen am Eystruper Bahnhof in seiner zweistündigen Multimediainszenierung die bewegte Lebensgeschichte des bekannten niedersächsischen Volksdichters Wilhelm Busch, dem Urvater des modernen Comic.
Von seiner Geburt in Wiedensahl im Jahr 1832 bis zu seinem Tod 1909 in Mechtshausen stellte von Sassen die einzelnen Phasen der Lebensgeschichte des ernsten und verschlossenen Menschen dar, der mit seinen satirischen Bildergeschichten und Gedichten wie Max und Moritz, Die fromme Helene, Plisch und Plum, Hans Huckebein, der Unglücksrabe und vielen anderen, eine große Volkstümlichkeit erlangte.
Trotz seiner Vorliebe für Humor, Ironie und Witz, die Busch bekannt machten, zeigte von Sassen aber auch die dunklen Seiten der Lebensgeschichte Buschs auf und stellte diese in deutlichem Kontrast zu der Fröhlichkeit seiner Werke.
Seinen Lebensabend verbrachte Wilhelm Busch bei seinem Lieblingsneffen in Mechtshausen am Harz.
"Er wandelte sich zu einem tiefsinnigen Mann, ein lachender Pessimist und Moralist", so von Sassen. Trotz seines großen Erfolges hat er es jedoch nie zu Wohlstand gebracht.
Auf die Frage: "Wer war Wilhelm Busch nun wirklich?", gab von Sassen eine sehr persönliche Antwort. "Für manche ist er ein Pessimist, für viele ein Realist. Für mich stellt er vor allem einen Individualisten dar, der sich an sich selbst orientierte, der überragend vielseitig und doch stets melancholisch war."
Mit der Ankündigung: "Wenn Sie möchten, komme ich im nächsten Jahr mit "Astrid Lindgren" gerne wieder nach Eystrup", verabschiedete sich Peter von Sassen von seinem begeisterten Publikum.