Heimatverein Eystrup Grafschaft Hoya e.V.

Die Malerein Nelly Cunow-Deetjen

Nelly Cunow-Deetjen

Nelly Cunow Deetjen Selbstporträt 1931
Nelly Cunow-Deetjen
Selbstpörträt, 1931

Künstlern, Kunstliebhabern und sicherlich auch einigen älteren Einwohnern Eystrups wird der Name Nelly Cunow-Deetjen ein Begriff sein.

Jüngere Mitbürger werden sich aber fragen: "Wer war sie denn, dass sie der Heimatverein hier als bekannte Persönlichkeit Eystrups würdigt?"

Nelly Cunow, so ihr Mächenname, wurde am 20. Oktober 1893 als Tochter eines preußischen Offiziers in Posen geboren.

Nach dem Tod ihres Vaters lebte sie mit ihrer Mutter und weiteren Geschwistern, finanziell sorglos und behütet, in Berlin.

Für die damalige Zeit war es in diesen Gesellschaftskreisen eher undenkbar, dass Mädchen einen Beruf erlernten.

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Da Frauen bis zum Ersten Weltkrieg von einem Studium an Staatlichen Kunstakademien ausgeschlossen waren, studierte sie an privaten Malschulen, u.a. an der von Hans Licht.

Zu ihren weiteren Lehrern gehörten die Maler Willy Jaeckel und Wilhelm Müller-Schönfeld.

Obwohl der Erste Weltkrieg gewisse Einschränkungen mit sich brachte, wurde der Besuch der Malschule nicht aufgegeben.

Zwischen 1910 und 1917 unternahm Nelly Cunow verschiedene Studienreisen.

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Ab 1918 verfügte sie über ein eigenes Atellier und malte vor allem Porträts, Bilder für die deutschen Botschaften und das Auswärtige Amt.

Viele ihrer Arbeiten präsentierte sie in eigenen Ausstellungen in Berlin.

 

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1939 heiratete sie den Ingenieur Richard Deetjen und zog mit ihm nach Eystrup, wo sie das Wohnhaus Alexanderweg 54 bezogen.

Hier lebte sie zwar relativ zurückgezogen, widmete sich aber weiterhin ihrer Leidenschaft.

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Sie entdeckte neue Motive, Blumen-Stilleben und Landschaften, aber ohne die Portraitmalerei aufzugeben.

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Erst in den 70er Jahren stellte die Künstlerin, die von frühester Jugend bis ins hohe Alter gemalt hat, wieder regelmäßig aus.

Ausstellungen in Bremen, Syke und Eystrup machten den Namen der Künstlerin, deren Bilder in aller Welt hängen, auch in unserem Raum immer bekannter.

Nelly Cunow-Deetjen starb 1982 im Alter von 89 Jahren in Eystrup.

Ihren Nachlass mit einigen Hundert Skizzen und Bildern sowie persönlichen Gegenständen wie Kleidung, Malutensilien und Skizzenhefte vermachte sie dem Kreismuseum Syke.

Ihre letzte Ruhestätte fand sie neben ihrem Mann auf dem Riensberg-Friedhof in Bremen.

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Am 13.12. 1941 erschien im damaligen "Hoyaer Wochenblatt" nebenstehender Artikel

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen

 

Arbeit der Malerin Nelly Cunow-Deetjen
Wir danken dem Kreismuseum Syke für die freundliche Unterstützung
und Zurverfügungsstellung der hier gezeigten Arbeiten der Künstlerin.
Repros: Hans-Jürgen Dehn

Das Kreismuseum Syke widmete der Künstlerin vom 10. Mai bis 23. August 2015 eine Ausstellung unter dem Motto:
"Bilder des Menschen - Bilder der Stadt". Nelly Cunow-Deetjen / 1893-1982
Nelly Cunow-Deetjen und Richard Deetlen 1950 im Garten Ihres Wohnhauses am Alexanderweg 54 in Eystrup
Nelly Cunow-Deetjen und Richard Deetlen
1950 im Garten Ihres Wohnhauses am Alexanderweg 54 in Eystrup