Station 17
Windmühle Margarethe
Die Bockwindmühle ist der älteste Windmühlentyp in Europa. Da bei diesem Mühlentyp das gesamte Mühlenhaus auf einem einzelnen dicken Pfahl (dem „Hausbaum“) steht kann die gesamte Mühlenmaschinerie mittels der Hebelwirkung des Außenbalkens in den Wind gedreht werden.
Diese Methode ist jedoch bei wechselnden Windrichtungen nicht optimal und sehr beschwerlich.
Die Holländerwindmühle, regional auch Kappenwindmühle genannt, ist die modernste Entwicklung der klassischen Windmühle. Dieser Windmühlentyp verdrängte im 16. Jahrhundert vor allem in den Niederlanden und in Norddeutschland die vorher gebauten Bockwindmühlen, da bei ihnen nur die Kappe (Kopf) gedreht werden brauchte.
Da es aufgrund der erheblich größeren Bauhöhen bei manchen Holländerwindmühlen nicht mehr möglich ist die Flügel, den Steert und die Bremse vom Boden aus zu erreichen, wurden sie mit einem umlaufenden Balkon bzw. einer Galerie versehen, von der aus die ordnungsgemäßen Bedienung der Mühle problemlos möglich. Diese Typen werden als „Galerieholländermühlen“ bezeichnet.
Die in Eystrup errichtete Erdholländermühle brannte am 23. Juni 1861 durch einen Blitzeinschlag nieder, wurde aber im selben Jahr als zweistöckige Holländer-Galerie-Windmühle wieder aufgebaut.
Um 1882 wurde die Mühle umgerüstet und nun zusätzlich mit einer Dampfmaschine betrieben.
Diese war bis 1919 in Betrieb, ehe dann ein Elektromotor 49 Jahre ohne nennenswerte Reparaturen seinen Dienst versah.
1982 wurde die Mühle aufwendig restauriert. Sie erhielt dabei den Namen "Margarthe". Dieser erster Versuch die denkmalgeschützte Mühle zu restaurieren endete jedoch bereits 1992 damit, dass die Flügel erneuert werden mußten.
Noch heute ist sie ein weit sichtbares Wahrzeichen von Eystrup.
Die Eystuper Mühle um 1960
1982 wurde die Mühle erstmals aufwendig restauriert.
Dabei erhielt sie den Namen "Margarethe".
Die folgenden Aufnahmen stellte uns freunlicherweise Gerhard Rosebrock zur Verfügung
Am 8. Mai 1983 wurde die Restaurierung der Windmühle "Margarethe" mit einem großen Straßenfest gefeiert.