Heimatverein Eystrup Grafschaft Hoya e.V.

Doenhauser Schloss

Station 18
Schloss Doenhausen

Vom Bauernhof zum Adelssitz

Den 1750 von Lieutenant Johann Ahnemann erbauten ehemaligen Vollmeierhof kauften 1866 Graf Karl von Bremer und seine Frau Sophie geb. von Staffhorst und schenkten ihn ihrer Tochter Amalie zur Vermählung mit dem Baron Carl Wilhelm von Kronenfeldt, Nachfahre einer böhmischen Adelsfamilie.

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Gräfin Sophie Bremer geb. von Staffhorst
Doenhauser Schloss
Lieutenant Johann Ahnemann 1750

1867 heiratete Amalie den Major Baron Carl von Kronenfeldt.

Er war Flügeladjutant Georg V, des letzten Königs von Hannover.

Nach dem Kauf wurde das Haus umgebaut.

Es bekam einen Turm sowie eine erste Etage.

Von nun an nannte man es Schloss Doenhausen, Sitz niedrigen Adels.

Doenhauser Schloss
Todesanzeige Carl von Kronenfeldt
Traueranzeige im Hoyaer Wochenblatt vom 5. Juli 1890

Das Hoyaer Wochenblatt schreibt am 4. Sept. 1892 zum Tod von Amalie von Kronenfeld nebenstehnden Artikel:

Hoya, 3. September. (Von der Gräflich Bremer´schen Familie) ist wieder ein Mitglied durch den Tod abgerufen. Nachdem im Herbst vorigen Jahres die Gräfin Bremer, Wittwe des Kriegsraths, im April dieses Jahres ihr Sohn, Graf Georg Bremer, verschied, ist am 30. August auch ihre Tochter, Frau Majorin von Kronenfeldt, auf dem Gute Doenhausen gestorben. Amilie Komtesse Bremer, geboren am 22, Juni 1829, verheirathete sich 1867 mit Carl von Kronenfeldt, vormaliger hannoverscher Major und Flügeladjutant des König Georg, der ihr im Juli 1890 im Tode vorangegangen ist. Von der 1830 in den Grafenstand erhobenen Familie Bremer lebt nur noch die Wittwe des Grafen Georg, früher als Miß Collins Vorleserin der Konigin Marie und deren einzige Tochter. Beide Damen leben in England. Erbe des Gutes Doenhausen und des Bremer´schen Gutes in Hoya, des sog. Staffhorst´schen Hofes, ist der Sohn des Majors von Kronenfeldt, der kaum 20 jährige Georg von Kronenfeldt.

Das Mausoleum auf dem Friedhof in Eystrup ließ 1890 die Gräfin Sophie von Bremer, geb. von Staffhorst für ihre Tochter Amalie von Kronenfeldt und deren Familie erbauen.

In diesem, mit gelben Klinkern quadratisch gebauten Gebäude und einem achteckigem Turm mit romanischen Elementen, befindet sich eine Gruft und ein Gebetsraum.
Es hat eine Höhe von 12m und eine 90 qm große Grundfläche.
Es befindet sich heute im Kichenbesitz und dient als Friedhofskapelle.

Amalies Mutter, die Gräfin Sophie von Bremer, verbrachte ihre letzten Lebensjahre in Eystrup. Sie starb 1891.

Ihr Leichnam wurde nach Cadenberge überführt und neben ihren Mann, Karl von Bremer beigesetzt.

Amalies zweiter Sohn Baron Ernst von Kronenfeldt starb 1925. Seine sterblichen Überreste ruhen noch heute in der Gruft der Eystruper Friedhofskapelle.

Mausoleum der Familie von Kronenfeldt
Mausoleum der Familie von Kronenfeld auf dem Eystruper Friedhof

Die Familie von Kronenfeldt bewohnte noch bis Mitte 1950 das Doenhauser Schloss.

Nach dem Tod des letzten, in Eystrup lebenden Familienmitgliedes, wurde der Besitz 1950 an eine Eystruper Familie verkauft.

Heute befinden sich in den Gebäuden mehrere Wohnungen.

Doenhauser Schloss

von Kronenfeldt und die Straße
"Schwarzer Weg"

Doenhauser Schloss
Hoyaer Wochenblatt vom 28.12.1901

Schloss Doenhausen
Ansicht des Hauptgebäudes

Nach dem großen Sturm 1972 wurde das Haus aufwändig saniert

Doenhauser Schloss

Schloss Doenhausen
Luftaufnahme

Schloss Doenhausen

Schloss Doenhausen
im Schlossgarten 1990

Doenhauser Schloss

Schloss Doenhausen
Winteransicht des ehemaligen Rittergutes

Doenhauser Schloss